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Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung zugänglich unter
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HafenCity Hamburg : der Masterplan
HafenCity Hamburg : the Masterplan
Weitere Beteiligte (Hrsg. etc.): Jess, Torsten [Übers.]
SWD-Schlagwörter: |
| Hamburg / HafenCity , Stadtplanung |
DDC-Sachgruppe: |
| Landschaftsgestaltung, Raumplanung |
Sonstige beteiligte Institution: |
| HafenCity Hamburg GmbH |
Dokumentart: |
| Bericht / Forschungsbericht / Abhandlung |
Schriftenreihe: |
| Reihe Arbeitshefte zur HafenCity |
Bandnummer: |
| 4 (2006) |
Sprache: |
| Deutsch |
Erstellungsjahr: |
| 2006 |
Publikationsdatum: |
| 11.03.2008 |
Kurzfassung auf Deutsch: |
| Der Masterplan aus dem Jahr 2000 hat sich als sehr erfolgreicher Rahmen für die Entwicklung der
HafenCity erwiesen. Das städtebauliche Grundgerüst u. a. mit der feinkörnigen Nutzungsmischung,
mit der angestrebten Maßstäblichkeit, insbesondere im Vergleich zur bestehenden inneren Stadt und
der Speicherstadt sowie die Entwicklung und Beibehaltung intensiver Beziehungen zwischen der
bestehenden und der neuen Bebauung und zum Wasser, haben sich in der Realisierungspraxis der
HafenCity durchgesetzt. Der öffentliche Charakter vieler Erdgeschossnutzungen sowie die innovative
Freiraumgestaltung haben die HafenCity zu einem Ort qualitätsvoller öffentlicher Räume und damit
voraussichtlich auch von städtischer Öffentlichkeit entwickelt.
Basierend auf einem intensiven Ideen- und Qualitätswettbewerb der Marktteilnehmer ist es gelungen,
innovative Pfade der immobilienwirtschaftlichen Entwicklung einer komplexen Programmatik der
HafenCity zu finden. Kleinteilige Grundstücksvergaben, resultierend aus einer Strategie der kleinteiligen
Marktsegmentierung, haben durch ihre breite Marktakzeptanz nicht nur die ersten Schritte der
HafenCity erleichtert, sondern auch konzeptionell die Voraussetzungen für eine durchmischte kleinteilige
Struktur geschaffen, die eine hohe Anpassungsfähigkeit an zukünftige nachfrageseitige Änderungen
im Rahmen der dann gebauten Stadt ermöglicht. Urbane Nachhaltigkeit wird auch im zentralen
Überseequartier erreicht, für das abweichend von den üblichen kleinteiligen Grundstückvergaben eine
Gesamtausschreibung von ca. 275.000 m2 Bruttogeschossfläche (BGF) bei intensiver kernstädtischer
Nutzungsmischung erfolgte. Nur weil das Areal über mehrere Jahre von Seiten der öffentlichen Beteiligten
intensiv auf der städtebaulichen und immobilienwirtschaftlichen Ebene unabhängig von spezifischen
Investoreninteressen vorgedacht und bearbeitet wurde, war hier ein transparenter intensiver
internationaler Investorenwettbewerb zur Realisierung des Überseequartiers möglich. Notwendig war
die Gesamtvergabe an ein Investorenkonsortium, um die vielfältigen räumlich-funktionalen Verknüpfungen
zwischen Einzelhandel, Gastronomie, touristischen und kulturellen Nutzungen und Wohn- und
Büronutzungen in den Obergeschossen während der Planungs-, Vermarktungs-, Realisierungs- und
Betriebsphase abzubilden. Es musste groß gedacht und realisiert werden, um im Sinne des Masterplans
einen besonderen innerstädtischen Raum mit intensiver Nutzungsmischung und durchweg
gemischt genutzten Gebäuden zu ermöglichen und um Urbanität zwischen den intensiv genutzten
Stadträumen anzustoßen und zu sichern. Additive, sich jeweils auf einzelne Gebäude beschränkende
Nutzungen konnten vermieden werden, insbesondere ein innerstädtisches Shoppingcenter, in dem die
Bewegungen von Besuchern und Kunden von den öffentlichen Räumen entkoppelt werden. Der komplexe
Realisierungsweg des Überseequartiers schafft gerade die urbanen Qualitäten, die der Masterplan
für dieses zentrale, in besonderem Maße innerstädtische Teilquartier der HafenCity fordert. Deshalb lässt
sich der Masterplan nicht nur als städtebaulicher Rahmen fassen, sondern auch als Auftakt zu einer ebenso
wichtigen Realisierungsstrategie, die es erfordert, ihn gegen den Strich, d. h. von den gewünschten Zielen
her und nicht notwendigerweise ausgehend von den implizierten strategischen Regeln zu lesen.
Ein guter Masterplan und eine erfolgreiche Realisierungsstrategie bilden heute wesentliche Voraussetzungen
dafür, dass die HafenCity im internationalen Kontext der großen Waterfrontprojekte als Benchmarkprojekt
aufgefasst wird. Es ist daher sinnvoll, nachdem der Masterplan vergriffen ist, ihn für die
nationale und internationale Öffentlichkeit neu aufzulegen und ihn nicht nur als internes Arbeitsdokument
für die Entwicklung der HafenCity zu begreifen.
Weil der Masterplan allerdings als ein flexibler Bezugsrahmen für die Entwicklung der HafenCity konzipiert
wurde, konnten in den vergangenen sechs Jahren einige nicht unwesentliche Änderungen
vorgenommen werden, die in ihrer Gesamtheit sehr zum Entwicklungserfolg der HafenCity beitragen.
Im Folgenden sollen diese summarisch dargestellt werden. Diese Änderungen sind nicht als Änderungen
des Masterplans beschlossen worden, sondern jeweils schrittweise durchweg als Entscheidungen
des Senats getroffen worden und waren – zumindest wo haushaltsrechtlich relevant – auch
Gegenstand einer Bürgerschaftsbefassung. Die Weiterentwicklungen sind daher auch Ausdruck eines
politischen Mehrheitskonsenses. |
Kurzfassung auf Englisch: |
| The Masterplan dating from the year 2000 has proved to be a very successful framework for
HafenCity’s development. The urban development concept, including its finely tuned mix of uses,
has been kept to scale in HafenCity, particularly when compared to the existing city centre and
historic Speicherstadt, by the formation and maintenance of well-conceived interaction of both
existing and new developments and interaction of buildings and water. The public use of numerous
ground-floor premises and the innovative design of open spaces has turned HafenCity into a highquality
urban environment which is being brought to life by the people who live and work there.
Demanding competitions for high-quality ideas among market participants have created the innovative
real estate development which is the cornerstone of HafenCity development. Real estate
specifications called for a small-sector market segmentation strategy, which not only facilitated
HafenCity’s initial steps as a result of being accepted by a broad market, but also created concepts
for a thoroughly mixed urban structure. This will ensure the development’s adaptability to future
changes in market demand. Urban sustainability will also be achieved at Überseequartier, where a
wholesale tender covering a total of approximately 275,000 m2 of gross floor space was offered, as
opposed to the generally small segmented specifications. A transparent and exhaustive international
urban development competition for creating Überseequartier was only possible because planners,
HafenCity Hamburg and political representatives had been working together masterminding the
future of this area for a number of years. In order to maintain cohesion between retail, restaurants,
tourist and cultural facilities on ground and first floors and residential and offices on upper floors in
a mixed-use inner city concept during the planning, marketing, building and operating stages, it
was essential to award the entire project to one investment consortium. Public decision makers
including HafenCity Hamburg had to “think big” when developing the concept of Überseequartier,
implementing the Masterplan to enable interaction between the different types of uses. So it has
been possible to avoid the constraints caused by certain types of real estate concepts, in particular
an enclosed downtown shopping centre, to allow visitors and customers to mix more freely within
public spaces. Überseequartier’s complex route to realization, though not that which was originally
in the Masterplan, will create exactly those urban qualities in the years to come which were specifically
required for this centrally located section of HafenCity. This is why the Masterplan cannot be
perceived as merely an urban design framework, but also as the precursor to an equally important
realization strategy. Thus it be read “against the grain”, i.e. from the perspective of its desired objectives,
not necessarily just from its implied strategic rules.
An excellent Masterplan and a successful realization strategy are the essential basis upon which
HafenCity will be perceived as a benchmark project within an international context of major waterfront
projects. It therefore makes sense to reissue the Masterplan to a national and international
forum and to view it not only as an internal working document for HafenCity’s development.
Because the Masterplan was conceived as a flexible reference framework for developing HafenCity,
several not insignificant changes could be realized during the past six years that have provided an
important contribution to HafenCity’s development success. These alterations are summarized
below. They have not been decided upon as changes to the Masterplan, but rather as step-by-step
amendments approved by the Senate (City State Government) and, in the case of budget issues,
following debates in the City State Parliament. The changes have therefore been the result of political
consensus. |