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Das Burnout-Syndrom : Entstehung, Auswirkung und präventive Maßnahmen

Steuer, Lind

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Zugriffsbeschränkung: nur innerhalb des Universitäts-Campus
DDC-Sachgruppe: Psychologie
Dokumentart: Monographie
ISBN: 978-3-8428-3039-4
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2012
Publikationsdatum: 24.06.2015
Kurzfassung auf Deutsch: Einleitung: Das Burnout-Syndrom; ‘[...] gesellschaftlich anerkannte Edel-Variante der Depression und Verzweiflung […]’ oder ernst zu nehmende gesellschaftliche Krankheit? Am Burnout-Syndrom scheiden sich die Geister. Während die eine Seite Burnout als eine ernstzunehmende Kombination von Symptomen umschreibt, interpretiert die Andere das Burnout-Syndrom als eine Art Luxusvariante der Depression. Dies ist nicht verwunderlich; denn Burnout ist bis heute nicht als Krankheit anerkannt. Genauso unterschiedlich wie die vieldiskutierten Meinungen über die Relevanz von Burnout sind auch die Ansichten von dem Zeitpunkt, ab dem Burnout als anerkanntes Krankheitsbild bezeichnet werden darf, sowie von der Zuordnung einzelner Symptome zum Burnout-Syndrom. Über die Diskussionen und Spekulationen hinaus scheinen die Beteiligten jedoch zu vergessen, dass es letztlich nicht auf die Anerkennung oder Wertung von Burnout ankommt. Was in den Hintergrund zu rücken scheint, ist die Tatsache, dass Menschen zunehmend von dem Gefühl des ‘ausgebrannt Seins’ betroffen sind. Die Anzahl der Menschen, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden, ist stark steigend. Das Burnout-Syndrom führt nicht nur zu einem drastischen Leistungsabfall, sondern hat auch zahlreiche Konsequenzen für den Betroffenen und die gesamte Gesellschaft. Die Süddeutsche Zeitung folgerte: ‘Nur Verlierer werden depressiv, Burnout dagegen ist eine Diagnose für Gewinner, genauer: für ehemalige Gewinner.’ Die Frage, welche sich die Gesellschaft gefallen lassen muss ist, ob sie sich tatsächlich in dieser Form darstellen lassen möchte. In dieser Abschlussarbeit werden im Folgenden die Entdeckung sowie die grundsätzlichen Merkmale des Burnout-Syndroms umschrieben. Im Anschluss erfolgt zunächst eine Analyse der Symptome, die bei einem Burnout entstehen können. Die in der Praxis gebräuchliche Methode, anhand von Symptomen eine Diagnose zu erstellen, um dann im Anschluss auf Basis der Symptome eine Ursachenforschung hinsichtlich der Entstehung dieser Symptome zu betreiben, wird in dieser Abschlussarbeit beibehalten. Durch die Interpretation der Symptome ist es dann wiederum möglich, Rückschlüsse auf die Entstehung der Krankheit zu ziehen, was ebenfalls in dieser Arbeit durchgeführt wird. Durch die Rückschlüsse bezüglich der Entstehung von Burnout ist es dann wieder- um möglich, nicht nur unterschiedliche Wege aus dem Burnout aufzuzeigen, sondern auch präventive Maßnahmen zu entwickeln, die eine Entstehung des Krankheitsbildes verhindern. Dabei werden insbesondere Anwendungshinweise für die Praxis gegeben, wie das betroffene Individuum, aber auch wie Unternehmen handeln können, um dem Burnout vorzubeugen. Schlussendlich wird auf die Verbreitung und die Kosten, die durch das Burnout- Syndrom entstehen und zukünftig entstehen können, eingegangen. Dies geschieht mit dem Hintergrund, sowohl auf die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit des Themas als auch auf die Handlungsnotwendigkeit innerhalb der Gesellschaft aufmerksam zu machen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einführung1 1.1.Freudenbergerund die Entdeckung des Burnout-Syndroms3 1.2.Diagnose des Burnout-Syndroms5 1.2.1.Merkmale des Burnout-Syndroms5 1.3.Symptomatik des Burnout-Syndroms8 1.3.1.Physische Symptome8 1.3.2.Psychische Symptome11 2.Entstehung vonBurnout13 2.1.Burnout-Erkrankungsrisiko13 2.2.Burnout-Prozesse nach Freudenberger15 2.2.1.Das 2-Phasen-Modellnach Freudenberger15 2.2.2.Das 12-Phasen-Modell nach Freudenberger16 3.Wege ausdemBurnout21 3.1.Selbstbehandlung23 3.2.AmbulanteBehandlung28 3.2.1.Westliche Therapiesysteme29 3.2.2.Östliche Therapiesysteme31 3.3.Stationäre Behandlung32 4.Präventive Maßnahmen34 4.1.Das 12-Phasen-Präventiv-Modell 34 4.2.Konsequenzen und Handlungsempfehlungen für Unternehmen43 4.2.1.Mobbing verhindern43 4.2.2.Möglichkeiten geben - Perspektivenschaffen45 4.2.3.Akzeptanzund Anerkennung46 5.Verbreitung undKosten48 5.1.Verbreitungdes Burnout-Syndroms48 5.1.1.Burnoutin Relation zu anderenBeschwerden49 5.1.2.Ursachen für Arbeitsunfähigkeit51 5.2.Kosten des Burnout-Syndroms54 5.2.1.Arbeitsunfähigkeitsdauer und Krankheitstage55 5.2.2.Verminderte Erwerbsfähigkeit56 6.Resümee59Textprobe:Textprobe: Kapitel 2, Entstehung von Burnout: Freudenberger zog aufgrund seiner Symptome Rückschlüsse auf die Entstehung seines Burnouts. Dabei bemerkte er, dass insbesondere Menschen in helfenden Berufen betroffen waren. Grundsätzlich gibt es keine Berufsgruppe, die ein besonderes Risiko für Burnout aufweist, sondern es sind stets gewisse Kriterien, die dazu beitragen, dass Menschen anfälliger für ein Burnout sind. Vorrangig Burnout-gefährdet sind Menschen in Berufen, die in der Ausübung ihrer Tätigkeit Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen müssen. Nichtsdestotrotz können auch andere Faktoren Ursachen für eine Entstehung von Burnout sein. 2.1., Burnout-Erkrankungsrisiko: Nicht alle Menschen sind Burnout-gefährdet. Spezifische Temperamente, Ereignisse in der Lebensgeschichte und Pränatale Geschehnisse können dazu führen, dass manche Menschen empfänglicher für ein Burnout sind als andere. In einem Artikel von 1974 für die Zeitschrift Journal of Social Issues differenziert Freudenberger zunächst drei Gruppen derer, die schwerpunktmäßig Burnout- gefährdet sind. 1. Die Aufopferungsvollen: Dabei handelt es sich um diejenigen, die zwischen der Arbeit und einem ausgeprägten Engagement ihre persönlichen Bedürfnisse vergessen, beziehungsweise jenes Engagement nur vorherrscht, um gesellschaftlich anerkannt zu werden (mature commitment and involvment). Dabei spielt der Faktor der Anerkennung von Dritten in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Der ursprüngliche Auslöser kann in einem Trauma während einer vulnerablen Phase der Kindheit begründet sein. Oftmals ist der Aspekt der eigenen Perfektionierung der Leistung sowie die Angst, nicht die beste Leistung erbringen zu können, bei diesen Menschen ausschlaggebend. 2. Die Hilfsbedürftigen: Zu dieser Gruppe gehören diejenigen, die selbst Hilfe benötigen. Die Bedürfnisse dieser Personen sind vielfach ‘[...] exzessiv und die Erwartungen an andere unrealistisch.’ Auslöser oder Grund für ein Burnout bei diesen Menschen kann zum Beispiel das jeweilige Temperament sein. Be- sonders betroffen sind cholerische oder zwanghafte Temperamente. 3. Die Überforderten: Diejenigen, die täglich mit ihrer eigenen Traurigkeit, sowie Langeweile (siehe Boreout) oder auch Monotonie in der Ausübung ihrer Tätigkeit konfrontiert sind, weisen ein erhöhtes Burnout-Risiko auf. Dazu führen kann zum Beispiel Unterforderung oder eine ausbleibende Verbesserung der Arbeitssituation. Der Auslöser ist in allen Fällen, das ‘Erleben einer Nichtbewältigung des Alltags.’ In der Fachwelt ist jedoch umstritten, ob es primäre Burnout-Typen gibt und ob anhand spezifischer Temperamente, Ereignisse oder anderer Einflussfaktoren Menschen eher Burnout-gefährdet sind oder nicht. Eines haben die Betroffenen jedoch gemein, nämlich den Burnout-Prozess, den jeder Einzelne von ihnen durchläuft. 2.2., Burnout-Prozesse nach Freudenberger: Die Gründe und der daraus resultierende Prozess, wie es zu einem Burnout kommt, sind oftmals der Schlüssel, um jenes zu verhindern. Dabei wurden unterschiedlichste Ansätze, welche die Entstehung des Syndroms zu erklären versuchen von Herbert J. Freudenberger in Zusammenarbeit mit Geraldine Richelson aus seinen Beobachtungen und Erfahrungen entwickelt. Die Bekanntesten sind das 2-Phasen-Modell und das 12-Phasenmodell, welche die Entwicklungsphasen zum Burnout auf differierende Weise darstellen.


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epub2 - Letzte Änderung: 19.02.2024